Klimaschutz in der Verwaltung

Stabsstelle Klimaschutz

Beauftragte für eine klimaneutrale Verwaltung

Um die Ziele des Klimaschutzpaktes, nämlich Klimaneutralität bis 2040, zu erreichen, hat der Gemeinderat der Schaffung einer neuen interkommunalen Stelle zugestimmt. Die Stelle, die sich zu 80 % auf Weil der Stadt und zu 20 % Heimsheim aufteilt, ist seit dem 1. Juli 2023 besetzt. Umgangssprachlich wird die Stelle als "Klimaschutzmanagerin" bezeichnet.

Die Stelle wird zunächst für drei Jahre mit 65 % über das Förderprogramm „Klimaschutz Plus“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg bezuschusst. Sie soll einen CO2-Minderungspfad sowie Maßnahmen zur Zielerreichung festlegen, schrittweise umsetzen, die Ergebnisse dokumentieren und kommunizieren.

Einzelne Projekte

Energetische Sanierungen kommunaler Gebäude

In Weil der Stadt wurden bereits mehrere energetische Sanierungsmaßnahmen im Johannes-Kepler-Gymnasium umgesetzt. Die Stadt spart durch den Einbau effizienter Innen- und Hallenbeleuchtung nicht nur Strom und damit Betriebskosten, sondern senkt gleichzeitig ihre Treibhausgasemissionen.

Weil der Stadt ist außerdem mit folgenden Gebäuden am dena-Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!“ beteiligt:

  • Johannes-Kepler-Gymnasium: Sporthalle, Heizzentrale und Mensa

  • Schulcampus Jahnstraße: Stadthalle, Hallenbad und Mensa

  • Turn- und Festhalle Münklingen

Beim Energiespar-Contracting (ESC) überträgt ein Gebäudeeigentümer Aufgaben rund um die Energieeffizienzsteigerung seines Gebäudes auf einen spezialisierten Energiedienstleister, den sogenannten Contractor. Dieser verringert durch Optimierungsmaßnahmen den Energiebedarf beziehungsweise den Energieverbrauch des Gebäudes. Somit hat das Modell nicht nur finanzielle Vorteile, sondern leistet auch einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele.

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Einzelne Projekte

Energieeinsparmaßnahmen

Straßenbeleuchtung

Um während der Energiekrise Strom und Geld zu sparen, hatte die Stadtverwaltung nachts die Laternen abgeschaltet. Aus ökologischen (Lichtverschmutzung, Energieverbrauch) und ökonomischen Gründen (Kosten) wird die Abschaltung aus Verwaltungssicht auch weiterhin grundsätzlich befürwortet. Auf das Jahr gerechnet spart die Abschaltung stadtweit je volle Stunde über 25.000 Euro. Dagegen spricht das subjektive Sicherheitsempfinden. Viele hatten gefordert, die Beleuchtung zumindest am Wochenende etwas länger in Betrieb zu lassen. Objektiv hat sich die Sicherheitslage nicht verschlechtert - das zeigt die Kriminalstatistik. Der Gemeinderat hatte die unterschiedlichen Standpunkte intensiv diskutiert. Das Ergebnis ist folgender Kompromiss:

  • Die Straßenbeleuchtung wird nachts abgeschaltet.
  • Am Wochenende, also von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag, zwischen 01:00 Uhr und 05:30 Uhr.
  • An den anderen Tagen zwischen 00:30 Uhr und 05:00 Uhr.

Außerdem wurde die Straßenbeleuchtung teilweise bereits auf LED umgerüstet. An einem Konzept und Förderantrag für die weitere Umstellung der Straßenbeleuchtung auf eine adaptive geregelte Straßenbeleuchtung mit reduziertem Energieverbrauch wird derzeit gearbeitet.

Wassertemperatur im Hallenbad

Wegen der Energiemangellage wurde im Winter 2022 auch die Wassertemperatur von 28,5 °C auf 26,5 °C gesenkt. Auch hier sprechen nach der Energiemangellage ökologische und ökonomische Gründe dafür, das beizubehalten. Dagegen spricht das subjektive Kälteempfinden. Deshalb hat der Gemeinderat auch hier einen Kompromiss beschlossen:

  • Die Wassertemperatur beträgt im Winter 27 °C.
  • Die Wassertemperatur beträgt im Sommer (während der Öffnung des Außenbereichs) 26,5 °C.

Weitere Informationen zu beiden Beschlüssen finden Sie im Ratsinformationssystem.

Einzelne Projekte

Photovoltaik auf kommunalen Dachflächen

  • Auf dem Dach der Kindertageseinrichtung „Wirbelwind“ in Schafhausen wurde 2017 eine 30 kWp Anlage installiert.
  • Anfang 2024 ist die neue 14,5 kWp PV-Anlage mit Speicher auf dem Dach des Kindergartens „Rappelkiste“ ans Netz gegangen.
  • Eine Anlage auf dem Dach der Kindertageseinrichtung „Wichteltreff“ ist in Planung.

Der aktuelle Planungs- und Sachstand zu Photovoltaik auf kommunalen Dachflächen wurde im Januar 2024 im Gemeinderat vorgestellt. Mehr dazu erfahren Sie auch in der städtischen Mitteilung.

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